Karneval mit Haltung - Die unbequemen Jecken von Küpper bis Kasalla
Dokumentation
Synopsis
Karneval ist für viele nichts anderes als eine Party mit Ballermann-Faktor. Aber Karneval kann mehr sein: Unterhaltung mit Attitüde, Politkante mit Humor. Gerade in Zeiten des Ressentiments gegen alles Fremde kann der Karneval mit seinen Millionen Zuschauern ein wichtiges Forum für Zivilcourage sein.
Es geht um die Kunst, Positionen einzunehmen, die für das eigene Publikum manchmal unbequem sind. Der Film dokumentiert den derzeit Mutigsten und Politischen unter den erfolgreichen Karnevalisten. Kasalla, Brings, Bernd Stelter und andere Stars.
Sie sorgen für Atmosphäre und lachen mit Nachhall. Viele dieser auch unbequemen Jecken haben ein Vorbild: Karl Küpper.
Er war ein in den 1930er Jahren deutschlandweit bekannter Karnevalist, der sich im Dritten Reich nicht anpasste. Küpper zeigte Haltung und wurde dafür bestraft. Er war der einzige Karnevalsredner, der sich auf der Bühne über die Nazis lustig machte. Er wurde mehrmals von der Gestapo misshandelt und festgenommen. Am Ende durfte er nicht mehr auftreten.
Karl Küpper ist für viele Karnevalisten eine Art moralischer Kompass, sowohl für die Vertreter des alternativen Lagers wie Jürgen Becker und Gaby Köster als auch des traditionellen Karnevals wie Bernd Stelter und Peter Brings.
Die Dokumentation verwebt das aktuelle Karnevalsgeschehen mit der Geschichte von Karl Küpper. Es gibt berührende Momente, wenn Sohn Gerhard Küpper von den wichtigsten Momenten im Leben seines Vaters erzählt. Auch im Karneval der letzten Jahrzehnte und in der aktuellen Session erlebt das Publikum Küppers Nachfolger. Und auch die Karnevalsbands mit der besonderen Kraft ihrer Hymnen sind dabei: von Bläck Fööss bis Brings und Kasalla.